Dorn

Dorn

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Dorn [dɔrn], der; -[e]s, -en:
spitzes, hartes Gebilde als Teil einer Pflanze, besonders am Stiel der Pflanze:
diese Kakteen haben keine Dornen.
Syn.: Stachel.

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Dọrn
I 〈m. 23
1. stechende Spitze an Dornbüschen
2. Pflanze mit Dornen (Rot\Dorn, Weiß\Dorn, Feuer\Dorn)
● sein Lebensweg war voller \Dornen sein L. war beschwerlich, mühsam; er, das ist mir ein \Dorn im Auge ist mir schwer erträglich, ist mir ein Ärgernis; sich einen \Dorn in den Fuß treten
II 〈m. 1
1. kegelförmiges kleines Werkzeug zum Erweitern von kleinen Löchern
2. Stachel, Stift (Schnallen\Dorn); →a. Rose
[<ahd. dorn, engl. thorn, got. þurnus „Dorn“; zu idg. *ter-, tr-, „drehen, bohren, stechen“; verwandt mit drehen, Draht, Darm, drechseln, drall, drillen, drollig]

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Dọrn , der; -[e]s, -en (ugs. auch: Dörner) u. (Technik:) -e [mhd., ahd. dorn, eigtl. = der Starre, Steife]:
1. <Pl. -en>
a) spitzer, harter Pflanzenteil (bes. am Pflanzenstiel):
einen D. entfernen, ausziehen;
sich einen D. in den Fuß treten;
sich an den -en stechen;
Ü ihr Lebensweg war voller -en (geh.; Leiden);
jmdm. ein D. im Auge sein (jmdm. ein Ärgernis sein; nach 4. Mos. 33, 55);
b) (Bot.) zu einem spitzen, starren Gebilde umgewandelter Pflanzenteil (im Unterschied zum Stachel):
die Stacheln der Schlehe sind eigentlich keine Stacheln, sondern -en.
2. <Pl. -e> (dichter.) Dornbusch:
weiß, rot blühender D.
3. <Pl. -e>
a) dornartiges Metallstück, Metallstift:
-e unter den Spitzen sollen das Rutschen verhindern;
b) Werkzeug, das aus einem spitz auslaufenden Rundstahl besteht u. zum Erweitern von Löchern, Herausschlagen von Nieten o. Ä. dient;
c) (Technik) Rundstahl zum Rundbiegen von Blechen u. Ä.

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I
Dorn,
 
1) Botanik: im Gegensatz zum Stachel, der aus Hautgewebe hervorgeht, ein stechend spitzes Gebilde, das durch Umwandlung eines Pflanzenorganes entsteht: Blattdorn (Berberitze), Sprossdorn (Weißdorn), Wurzeldorn (Palme Acanthorrhiza). Dornbildung ist oft bei Pflanzen der Trockengebiete zu finden und dient der Oberflächenverkleinerung (Transpirationsverminderung). Die Funktion als Schutz vor Tierfraß hat nur begrenzte Geltung.
 
 2) Technik: zylindrisches oder schwachkegeliges Werkzeug zum Aufweiten von Löchern und Bohrungen, zum Ziehen von Rohren und zur Aufnahme von Werkstücken bei der Drehbearbeitung.
 
II
Dọrn,
 
Dieter, Regisseur und Theaterleiter, * Leipzig 31. 10. 1935; wurde nach Stationen in Hannover, Essen und Oberhausen 1976 an den Münchner Kammerspielen Oberspielleiter und 1983 dort Intendant. Im Zentrum seiner Regietätigkeit steht Shakespeare, daneben Aischilos und Aristophanes, aber auch die Arbeit mit zeitgenössischen Autoren. Mehrere seiner Inszenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen, darunter 1987 Shakespeares »Troilus und Cressida« und 1989 B. Strauss' »Besucher«. 1991 wurde Strauss'»Schlußchor« in seiner Inszenierung in München uraufgeführt. Dorn machte sich auch als Opernregisseur einen Namen.

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Dọrn, der; -[e]s, -en (ugs. auch: Dörner) u. (Technik:) -e [mhd., ahd. dorn, eigtl. = der Starre, Steife]: 1. <Pl. Dornen> a) spitzer, harter Pflanzenteil (bes. am Pflanzenstiel): einen D. entfernen, ausziehen; sich einen D. in den Fuß treten; sich an den -en stechen; ihre Wangen waren von -en zerkratzt (Langgässer, Siegel 236); Ü sein Lebensweg war voller -en (geh.; Leiden); *jmdm. ein D. im Auge sein (jmdm. ein Ärgernis sein; nach 4. Mos. 33, 55): Der Nazismus erklärte unserem Haus den Krieg: Die Familie Mann war ihm ein D. im Auge (K. Mann, Wendepunkt 234); b) (Bot.) zu einem spitzen, starren Gebilde umgewandeltes Blatt (bzw. Blattteil, Wurzel) im Unterschied zum Stachel (z. B. bei der Schlehe). 2. (dichter.) Dornbusch: weiß, rot blühender D. 3. <Pl. Dorne> a) dornartiges Metallstück, Metallstift: -e unter den Spitzen sollen das Rutschen des Läufers verhindern; der seinen ... Kahn an einem Uferpflock angekettet und an dem eisernen D. des Balkens eine Laterne aufgehängt hatte (Langgässer, Siegel 298); b) Werkzeug, das aus einem spitz auslaufenden Rundstahl besteht u. zum Erweitern von Löchern, Herausschlagen von Nieten o. Ä. dient; c) (Technik) Rundstahl zum Rundbiegen von Blechen u. Ä.

Universal-Lexikon. 2012.

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